Spanisch in Málaga Teil 5

Der Königsweg

Der Sprachkurs umfasste auch zwei Pflichtausflüge, einen davon zum Caminito del Rey (Königs Wegchen). Weil dieser Ausflug so beliebt ist, mussten wir uns mit einem frühen Zeitslot begnügen. Auf dem Weg zum Busbahnhof morgens um sechs war es noch dunkel. Die Straßen im Zentrum waren hell erleuchtet und blitzsauber, hier und da schlenderten Partygänger nach Hause und holten sich einen Döner oder eine Pizza, kleine Teile dieser Stadt schlafen niemals.

Als wir am Caminito ankamen, war die Sonne bereits aufgegangen und beschien das Naturschauspiel. Früher einer der gefährlichsten Wege der Welt, ist der Pfad heute ein gut ausgebauter Wanderweg. Hinter einem soliden Geländer kann man fröhlich über Holzplanken auf Stahlträgern schlendern und den 100 Meter unter sich fließenden Fluss Guadalhorce betrachten. Kurz vor dem Ende des Wegs muss man eine Brücke überqueren, deren Boden nur ein Metallgitter ist, dahinter öffnet sich der Fluss zu einem breiten Becken. Die Aussicht ist in der Tat beeindruckend, wer jedoch keine Höhe und keine Brücken mag, ist hier falsch.* Der gesamte Weg ist etwa 3 Kilometer lang und man schleust Touristengruppen in einer bestimmten Richtung und mit Schutzhelmen hindurch. Markierungen zeigen an, wo das Verweilen aufgrund von Steinschlaggefahr nicht anzuraten ist. Insgesamt ein vollkommen durchkuratiertes Naturerlebnis, mit sehr hübscher Aussicht.

* Mich hat vorher niemand gefragt.