Püppis samtene Palazzopants

Die Kunst des Nähens Teil 18

Püppis erste Hose war eine Jeans. Eine Hose ist aber zu wenig. Außerdem passt die Jeans nicht zu schickeren Oberteilen. Die gab es zugegebenermaßen noch nicht, aber man braucht schließlich Ziele im Leben.

Bei YouTube gibt es ein paar Anleitungen für sogenannte Palazzopants, sehr weite, hochbündige Hosen, die schon fast Rockcharakter haben. So eine aus schwarzem Samt stellte ich mir an Püppi sehr schick vor. 

Ohne die Überbelichtung wäre der schwarze Samt ein einfarbiger Klumpen. Ich sollte in Zukunft mit helleren Farben arbeiten.*

Das Schnittmuster ist nicht besonders kompliziert, es besteht aus einem Halbkreis, an dem man strategisch ein bisschen was wegschneidet und das Ganze in der Mitte teilt. So eine Hose besteht im Grunde nur aus ein paar Nähten, Saum und Bund. Ich hätte es mir sehr einfach machen können. Aber natürlich sollte die Hose Taschen bekommen. Das ist mal wieder in höhere Geometrie ausgeartet, hat aber prima funktioniert, nachdem ich etwa eine halbe Stunde auf die Stoffteile gestarrt und dann ein bisschen rumprobiert habe. Der elastische Bund ist ein bisschen zu elastisch und recht schief. Zum Glück sieht man das bei schwarz auf schwarz kaum.

Im Ergebnis haben die Beine der Hose sehr viel Stoff, der in dieser Größe auch von alleine stehen kann. Ich würde gerne noch eine Hose mit halb so viel Volumen machen. Aufgesetzte Taschen würden auch viel Zeit sparen. Leider gibt es noch keine passenden Schuhe zu dieser Hose…**

* Werde ich aber nicht.

** Foreshadowing?