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Little Women

  • Autorenbild: Vensch
    Vensch
  • vor 5 Tagen
  • 2 Min. Lesezeit

Eine vergnügliche Moralpredigt in Romanform


Little Women (Kleine Frauen)

Louisa May Alcott

Ersterscheinungsjahr 1868

Hörbuch gelesen von Barbara Caruso (~20 Stunden)

3/5


Das Jugendbuch erzählt die Geschichte der vier March-Schwestern, während und nach dem amerikanischen Bürgerkrieg (1860er-70er). Mr. und Mrs. March sind integer und liebevoll, aber aufgrund schlechter finanzieller Entscheidungen in “Armut”* geraten. Die älteren Mädchen müssen arbeiten, obwohl sie ursprünglich aus der Oberschicht kommen. Die älteste Schwester Beth (etwa 17) ist Hauslehrerin, während die zweitälteste, der Tomboy Jo (etwa 15), einer unleidlichen aber reichen Tante Gesellschaft leistet. Zu Beginn ist die einfache, aber fröhliche Routine im Haushalt geprägt von der Abwesenheit des Vaters, der freiwillig als Pastor in der Armee dient. Es kommt etwas Wirbel ins Haus, als sie den reichen Nachbarsjungen Lawry kennenlernen, der bei seinem Großvater lebt und sich nach einer warmherzigen Familie sehnt. Im ersten Teil des Buches erfahren wir von vielen Kinderstreichen, Missgeschicken und lernen aus den Fehlern der Protagonisten. Im zweiten Teil geht es mit dem Heiraten los und die Mädchen müssen ihren Weg im Leben finden.


Insgesamt eine schöne Geschichte, die von etwas anderen Grundwerten geprägt ist als die britischen Romane derselben Zeit (ehrliche Arbeit ist etwas Ehrenhaftes und kann - zumindest in der Theorie - mit dem Heiraten mithalten). Das Moralisieren gerät nach einiger Zeit aber ins Übermaß.  Familie ist das A und O, ohne kann und soll es nicht gehen (immerhin für beide Geschlechter). Kleiner Spoiler: man könnte sagen, dass es am Ende eine berufstätige, verheiratete Frau gibt, wenn man sich sehr anstrengt. Die Atmosphäre erinnert an Anne of Green Gables, kommt aber nicht an dessen Großartigkeit heran.


* Ich finde es immer spannend, die Definition von Armut zu betrachten. In alten Romanen heißt das selten, dass die Leute nichts zu essen haben, sondern zum Beispiel, dass sie sich nur ein kleines Wohnzimmer leisten können.



Bildnachweis: KI-generiert mit Co-Pilot. Es ist einigermaßen unmöglich der KI ein Bild von vier Schwestern zu entlocken, die nicht komplett gleich aussehen. Manchmal sind es auch fünf.



Comments


Kommentare (6)

Gast
15. Mai 2024

Die kleinen Taschen und die Bekleidung für alte Puppen, einfach nur schön.

Leider bin ich völlig untalentiert für solche Sachen😔

Liebe Grüße

Petra

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Gast
19. Apr. 2024

Kleidung für Püppi. Von deinen Nähkünsten bin ich total begeistert und es ist so schön beschrieben, dass das Lesen echt Spaß macht. Liebe Grüße Brigitte

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Gast
07. Apr. 2024

Sehr schön zu sehen wie viel Spaß (und Zeit) du zum Nähen hast!

Es gibt an der Nähmaschine einen speziellen Stich für dehnbare Stoffe. Mit dem dürfte der Faden nicht reißen!

Für große Köpfe gibt es spezielle Tricks - einfach mal nachschauen wie das bei den Shirts für Babys gemacht wird!


Liebe Grüße

Miriam



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Gast
12. Feb. 2024

Always insightful. Good work. 😀

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Gast
21. Okt. 2023

Es regnet, endlich Zeit, die Beiträge zu lesen und nicht nur wahrzunehmen. Macht Freude, das zu lesen und obwohl ich das Buch und die Videos nicht kenne, kann ich mir eine Menge vorstellen! Biene

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Gast
30. Juli 2023

Sehr schön geschrieben!

Liebe Grüße

Christina

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